Das Schwalenbergerlied
Unsere Heimat ist bekannt,
unser Schwalenberger Land,
wo im Tal die Niese fließt,
wo die Burg vom Berge grüßt.
Zwischen Wies ́ und Waldesrand
liegt das Schwalenberger Land.
Reicht das Gleis der Eisenbahn
auch noch nicht zu uns heran,
keine Städte, Industrie,
Reichtum find'st du bei uns nie.
Doch der Gegend Reiz entzückt
jedes Aug', das sie erblickt.
Auf den Bergen starkes Holz,
schlanke Tannen unser Stolz.
In den Tälern Gras und Korn,
in den Schluchten mancher Born,
in den Adern fließt das Blut:
Das ist Schwalenberger Glut.
Tippelbrüder
Ob der Himmel blau,
ob die Wolken ziehen grau,
ziehn wir durch die Welt,
tippeln, wies uns gefällt.
Mag auch die Zeit so schnell vergehn,
niemals kommen wir zu spät,
Freunde lasst uns wandern,
die Welt ist so schön!
Ist der Spielmann blau,
spielt er nocheinmal so gut,
sagt zu seiner Frau:
"Liebling, das tut so gut!"
Wenn dann auch bös der Schädel brummt,
niemals unser Lied verstummt,
Brüder lasst uns trinken,
so lang es noch schmeckt!
Ziehn wir durch den Ort,
ja dann jubeln alle Leut,
ziehn wir wieder fort,
dann tut es allen leid.
Wenn dann am Weg ein Mädel steht,
winken wir ihr freundlich zu,
Mädel sei nicht traurig,
wir kommen zurück!
Oh Heideröslein
Durch die grüne Heide ging ein Mädchen jung und schön
und ein junger Jägersmann sieht sie des Weges gehen.
Pflückte schnell ein Röslein rot und zog den grünen Hut
und er spricht das Mädchen an, wies ein Verliebter tut
Oh Heideröslein nimm dich in Acht, oh Heideröslein was der Jäger macht.
Er brach die Rose und gab sie Dir. Oh Heideröslein er will Dein Herz dafür.
Heideröslein hörte nicht erwidert seinen Gruß
und der Kühle Jägersmann nahm sich dann einen Kuss.
Als das goldene Abendrot die grüne Heide grüßt,
hat das Heideröslein auch den Jägersmann geküsst.
Oh Heideröslein nimm dich in Acht, oh Heideröslein was der Jäger macht.
Er brach die Rose und gab sie Dir. Oh Heideröslein er will Dein Herz dafür.
Als die grüne Heide glänzt im Silbermondschein,
gingen beide Hand in Hand als sollte es so sein,
Heideröslein spürte nur wie ihr das Herz dann schlug,
als der junge Jägersmann sie auf den Armen trug.
Oh Heideröslein nimm dich in Acht, oh Heideröslein was der Jäger macht.
Er brach die Rose und gab sie Dir. Oh Heideröslein er will Dein Herz dafür.